Facharzt für Innere Medizin / Kardiologie
Dr. Frank-Michael Isbruch
Peter Eckey
Wir führen folgende Untersuchungen durch:
EKG
Das EKG stellt die Basis der kardiologischen Diagnostik dar. Es ist die älteste technische Untersuchung in der Kardiologie, erste Erfahrungen gehen bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts zurück. Das EKG stellt die Summe aller elektrischen Aktivität des schlagenden Herzens dar. Über am Körper angebrachte Elektroden kann es einfach, schnell und zuverlässig abgeleitet werden.
Man erhält durch das EKG weitgehende Informationen über den Rhythmus des Herzens. Es lassen sich akute Schädigungen des Herzmuskels durch Durchblutungsstörungen, wie einen frischen Herzinfarkt, oder eine Entzündung von Herzmuskel oder Herzbeutel erkennen. Auch bei chronischen Veränderungen der Herzklappen oder angeborenen Herzfehlern lassen sich wichtige Informationen über Belastungen der Herzkammern gewinnen.
Fahrradergometrie
Die Fahrradergometrie dient der Untersuchung des Herzkreislaufsystems der Patienten.
Die Untersuchung kann Informationen zu folgenden Fragestellungen geben: Durchblutungsstörungen der Herzkranzgefäße, Fitnessgrad, Herzrhythmusstörungen sowie Abweichungen des Blutdrucks.
Bei der Fahrradergometrie werden Blutdruck, Herzfrequenz sowie das EKG kontrolliert. Die Dauer der Fahrradergometrie hängt von der Belastbarkeit des Patienten ab. Blutdruck, Herzfrequenz und EKG werden zunächst in Ruhe registriert. Anschließend beginnt der Patient auf dem Fahrrad zu treten und es erfolgt eine stufenweise Steigerung der Belastung. Hierbei werden kontinuierlich die Herzfrequenz und Blutdruckwerte aufgezeichnet und ein 12-Kanal- EKG abgeleitet.
Die Fahrradergometrie wird beendet bei muskulärer Erschöpfung des Patienten, zu hohen Blutdruckwerten, bei Erreichen der Zielherzfrequenz, Auftreten von EKG-Veränderungen, die auf eine Herzproblematik hindeuten (Herzrhythmusstörungen, Leitungsblockierungen, ST-Streckensenkungen) oder klinischen Beschwerden (z.B. Brustschmerzen oder Luftnot).
Die Auswertung der Fahrradergometrie erfolgt unmittelbar während und nach der Untersuchung. Neben Blutdruck und Herzfrequenzverhalten wird das EKG auf Abweichungen von der Norm kontrolliert. Darüber hinaus kann die tatsächliche Leistung objektiviert werden. Die Dauer der Rückkehr der Herzfrequenz und des Blutdrucks auf Ausgangswerte erlaubt zudem die Beurteilung des Trainingszustandes und Belastbarkeit des Patienten.
Ultraschalluntersuchung des Herzens (Echokardiographie)
Seit etwa 60 Jahren ist die Echokardiographie bekannt und inzwischen zu einer der wichtigsten Untersuchungsmethoden bei Herzpatienten entwickelt worden. Mittels Ultraschallwellen, die von außen auf den Brustkorb über dem Herzen aufgesetzten Schallkopf ausgesendet und deren Rücklauf empfangen wird, können Bilder von den Herzhöhlen, den Herzklappen und den einzelnen Herzmuskelschichten, sowie dem Herzbeutel und den herznahen großen Gefäßen dargestellt werden. Bei der verwendeten Schallenergie sind Gewebeschäden nicht bekannt und die Durchführung ist in geübter Hand eines Kardiologen für den betroffenen Patienten kaum belästigend und schmerzfrei. Mit den neuen Geräten können zusätzlich Blutflussmessungen vorgenommen werden und selbst feine Veränderungen an den Herzklappen wie Entzündungen oder Gerinnselauflagerungen erkannt werden. Auch Narbenbildungen am Herzmuskel, Flüssigkeitsansammlung im Herzbeutel oder krankhafte Aufweitungen der einzelnen Herzhöhlen sind zuverlässig nachweisbar.
Hin und wieder gibt es bei speziellen Fragestellungen die Möglichkeit, von der Speiseröhre aus (sog. „Schluckecho“) die Ultraschalluntersuchung durchzuführen.
Besondere Vorbereitungen des Patienten sind nicht notwendig. Sie gehört heute in der Regel zu jeder kardiologischen Basisuntersuchung dazu.
Streßechokardiographie
Diese Untersuchung wird durchgeführt, wenn der Verdacht auf eine koronare Herzkrankheit besteht.
Bei dieser Untersuchung erfolgt eine Ultraschalluntersuchung des Herzens während einer Belastungssituation. Diese Belastung kann entweder durch körperliche Anstrengung erfolgen (z.B. auf dem Fahrradergometer) oder mit Hilfe von bestimmten Medikamenten, die das Herz zu einer größeren Anstrengung antreiben. Die medikamentöse Methode kommt überwiegend dann zum Einsatz, wenn der Patient körperlich nicht ausreichend belastet werden kann. Bei der Streßechokardiographie fahnden wir nach Störungen in der Pumpfunktion des Herzens, die unter Belastungen auftreten und dann ein Hinweis für eine Durchblutungsstörung des Herzens sind.
Duplexsonographische Untersuchungen der Halsschlagader
Diese Untersuchung gibt Auskunft über das Aussehen der Halsschlagadern (Früherkennung von Verkalkungen) bzw. dient dem Feststellen von Verengungen oder Verschlüssen.
Die Untersuchung wird oft bei Schwindelsymptomatik oder Schlaganfallvorboten durchgeführt sowie zur Früherkennung von Gefäßverkalkungen, die auch Rückschlüsse auf das gesamte Gefäßsystem zulassen.
Herzschrittmacherkontrollen
Bei der Funktionskontrolle eines Herzschrittmachers erfolgt über einen speziellen Programmierkopf per Telemetrie eine Überprüfung der Funktionen des Herzschrittmachers sowie der implantierten Elektroden. Eine Anpassung der programmierten Werte (z.B. Reduktion des Stromverbrauchs oder Änderung der Stimulationsfrequenz des Herzschrittmachers) ist über das Programmiergerät möglich.
Des weiteren wird die Batteriespannung des Aggregats überprüft, mit deren Hilfe der Zeitpunkt des Austausches des Herzschrittmachers bestimmt wird. Schrittmacherkontrollen müssen in regelmäßigen, je nach Schrittmachersystem in aller Regel in 6-12monatigen Abständen, erfolgen. Ergeben die Kontrollen, dass ein Austausch des Herzschrittmachers aufgrund einer zu erwartenden Batterieerschöpfung in den nächsten 12 Monaten wahrscheinlich ist, werden kürzere Kontrollabstände, in aller Regel 3monatige Abstände, vereinbart.
Sämtliche Schrittmachertypen aller Hersteller können überprüft werden.
Defibrillatorkontrollen
Wie bei Herzschrittmacherkontrollen erfolgt eine Überprüfung eines Defibrillatorsystems mit Hilfe eines speziellen Programmierkopfs per Telemetrie. Hierbei wird die Funktion des Defibrillators sowie der angeschlossenen Elektroden getestet. Des weiteren gibt der Speicher des Defibrillators Auskunft über eventuell seit der letzten Überprüfung abgegebene Therapien. Schließlich wird die Batteriespannung des Aggregats überprüft, mit deren Hilfe der Zeitpunkt des Austausches des Systems bestimmt wird. Defibrillatorkontrollen erfolgen in Abhängigkeit vom Aggregattyp und der Häufigkeit von Therapieabgaben durch das Defibrillatorsystem in aller Regel in 3-6monatigen Abständen.
Sämtliche Typen aller Hersteller können überprüft werden.
Langzeit-EKG
Das Langzeit-EKG wird für ca. 20 Stunden angelegt. Auf Ihre Brust werden Elektroden geklebt, evtl. Haare vorher abrasiert. Der Rekorder, der den Herzrhythmus kontinuierlich aufzeichnet, wird über Kabel mit den Elektroden verbunden und mit einem Gurt am Körper getragen.
Die Untersuchung gibt Auskunft über:
Herzrhythmusstörungen, z.B. ob das Herz zu schnell oder zu langsam oder im falschen Rhythmus schlägt bzw. Pausen macht.
Ob Extraschläge vorhanden sind und wie viele.
Gelegentlich können auch Durchblutungsstörungen der Herzkranzgefäße erkannt werden.
Langzeit-Blutdruckmessung
Eine 24-Stunden-Blutdruckmessung wird durchgeführt, wenn eine der folgenden Situationen zutrifft: Bluthochdruck, schwankende Blutdruckwerte, Überprüfung von Therapien, Verdacht auf Herz-Kreislaufstörungen
Oft ist es schwierig zu unterscheiden, ob ein Patient in der Praxis lediglich durch Aufregung einen hohen Blutdruck hat („Weißkittelhochdruck“), oder ob es sich um eine echte Hochdruckerkrankung mit möglichen fatalen Folgen handelt. Manchmal muss auch der Erfolg einer neuen Blutdrucktherapie oder einer Therapieänderung geprüft werden. Die Langzeit-Blutdruckmessung gilt hierfür international als Goldstandard.
Was muss man bei der 24-Stunden-Blutdruckmessung beachten?
Die Größe der Blutdruckmanschette muss an den jeweiligen Oberarmumfang angepasst sein. Idealerweise sollte sie unmittelbar der Haut aufliegen. Während des Messvorganges sollte der Arm entspannt und möglichst gerade gehalten werden. Kleidung kann über der Manschette getragen werden. Sie sollte aber weit genug sein, um eine normale Beweglichkeit zu gewährleisten. Das Langzeitblutdruckmessgerät wird üblicherweise 24 Stunden lang getragen. Unsere medizinischen Fachangestellten legen Ihnen das Gerät morgens an und nehmen es Ihnen am nächsten Morgen wieder ab. Das Gerät wird nachfolgend an unseren PCs ausgewertet.
Wie muss ich mich bei der Langzeit-Blutdruckmessung verhalten?
Während der 24h-Messung geht der Patient seinem ganz normalen Tagesgeschäft nach. Besondere Vorkommnisse, Stress, Einschlafzeiten oder sportliche Aktivitäten sollten während der Langzeitblutdruckmessung notiert werden, um die Auswertung zu erleichtern.
Herzkatheteruntersuchung
Eine Herzkatheteruntersuchung wird benötigt um Verengungen, Verstopfungen oder angeborene Anomalien der Herzkranzgefäße festzustellen.
Die Herzkatheteruntersuchung ist ein relativ kleiner Eingriff, der in der Regel ambulant durchgeführt wird. Die Untersuchung dauert ca. 20 Minuten, anschließend verbleiben Sie zur Überwachung noch 6 Stunden im Krankenhaus.
Die Untersuchung wird in örtlicher Betäubung durchgeführt und ist in der Regel kaum schmerzhaft. Sie liegen dabei auf dem Rücken auf einer Röntgenliege. Durch die Schlagader am Unterarm oder seltener der Leiste (in 5 % der Untersuchungen) wird nach einer örtlichen Betäubung ein ca. 10 cm langer und 1.5 mm dicker Plastikschlauch mit Ventil (die sog. Schleuse) eingeführt. Durch diesen Plastikschlauch werden dann die noch dünneren Katheter zum Herzen vorgeführt und unter Röntgendurchleuchtung Kontrastmittel in die Herzkranzgefäße sowie ggf. die Herzkammer gespritzt und dadurch auf einem Fernsehschirm sichtbar gemacht. Sie spüren von dieser Untersuchung in der Regel nichts. Veränderungen der Herzkranzgefäße, wie Verengungen oder Verstopfungen, sind auf dem Röntgenschirm zu sehen.
Am Ende der Untersuchung kann der Untersucher in aller Regel sagen, was die beste Behandlung für Sie ist. Je nach Befund würde man entweder nichts tun, mit Medikamenten behandeln, eine Ballonerweiterung der Gefäßwand (in der Regel inclusive Einsetzen einer Gefäßwandstütze, dem sogenannten Stent) durchführen oder eine Bypass-Operation durchführen. Eine Ballonerweiterung/-Stentimplantation kann in der Regel im selben Eingriff durchgeführt werden. Bei Aufdehnungen der Herzkranzgefäße bleiben Sie eine Nacht im Krankenhaus.
Ist eine Bypass-Operation erforderlich, werden wir alle nötigen Voruntersuchungen veranlassen und Sie zur Operation anmelden. Sie und Ihr Hausarzt brauchen sich darum nicht zu bemühen, die Organisation übernehmen wir.
Nach Beendigung der Herzkatheteruntersuchung wird die Schleuse wieder entfernt und das Gefäß durch einen Druckverband, im Falle der Untersuchung durch die Leiste zunächst durch manuelle Kompression, verschlossen. Wenn wir sicher sind, dass es zu keiner Nachblutung mehr kommt, können Sie nach Hause gehen (in der Regel ca. 6 Stunden nach der Untersuchung).
Am nächsten Morgen erfolgt eine Kontrolle in der Praxis sowie eine Besprechung der evtl. erforderlichen weiteren Maßnahmen.
Kardio-MRT (Magnetresonanztomographie)
Diese Untersuchungstechnik arbeitet nicht mit Röntgenstrahlen, sondern durch ein ungefährliches starkes Magnetfeld. Hauptanwendungsbereich liegt in der Erkennung von Durchblutungsstörungen des Herzens, also in der Diagnostik der koronaren Herzerkrankung. Des weiteren ist die Kernspintomographie allen anderen diagnostischen Verfahren bei der Erkennung von Entzündungen des Herzmuskels, der Bestimmung der sog. Vitalität des Herzmuskels nach Herzinfarkt ("Lebt" der Herzmuskel noch? Profitiert der Patient von einer Ballonaufdehnung der Herzkranzgefäße oder einer Bypass-Operation?) sowie dem Nachweis von anderen selteneren Erkrankungen (Speicherkrankheiten, Tumoren) überlegen.
Mittels MRT lassen sich Durchblutungsstörungen in nahezu allen anderen Gefäßabschnitten (Hirngefäße, Halsschlagader, Hauptschlagader, Becken-/Beingefäße, Nierenarterien) zuverlässig abklären.
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